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PLA2-R-Antikörper-Bestimmung bei membranöser Glomerulo­nephritis (MGN)

Die membranöse Glomerulonephritis (MGN) ist eine der häufigsten Ursachen eines nephrotischen Syndroms bei Erwachsenen ohne Diabetes. Für die Diagnose sowie die Therapie-/Verlaufskon­trollen steht eine zuverlässige nicht-invasive Labordiagnostik zur Verfügung, die auch in frühen Stadien der Erkrankung greifen. Die membranöse Glomerulonephritis geht mit der Bildung von PLA2-Rezeptor-Autoantikörpern einher, die als hochspezifische Marker für eine gezielte Labordiagnostik sowie für Therapie-/Verlaufskontrollen gut geeignet sind.

Patienten-orientierte Diagnostik

Durch effiziente labordiagnostische Verfahren zum Nachweis von PLA2-R-Autoantikörpern lässt sich die Patientenversorgung auf einfache Weise verbessern. Biopsien als invasive Verfahren werden so auf ein nötiges Mindestmaß reduziert.

PLA2-R-Autoantikörper in der Labordiagnostik

Im überwiegenden Teil der Fälle einer mem­branösen Glomerulonephritis liegt ein Autoantikörper gegen den Phospholipase A2-Rezeptor (PLA2-R) vor. Dieser Antikörper ist ein hochspezifischer Marker und daher sowohl für die Labordiagnostik als auch für die Therapie-/Verlaufskontrollen sehr gut geeignet. Der ELISA-Test auf PLA2-R-Autoantikörper liefert schnell und effizient Ergebnisse. Bei grenzwertigen ELISA-Befunden folgt in einem zweiten Schritt ein hochsensitiver indirekter Immunfluoreszenztest (IFT), um auch niedrigtitrige positive Befunde zu erfassen. Bei positiven Befunden dient der ELISA-Wert als Ausgangspunkt für die nachfolgenden Verlaufskontrollen.
 

Verlaufskontrollen

Nach Diagnosestellung und Festlegung eines Therapieregimes folgen die ELISA-Verlaufskontrollen für das Monitoring der PLA2-R-Antikörper. Dieses Vorgehen verhilft zu einer individuellen, optimal auf die Patient*innen abgestimmten Therapie. Zu Beginn der Therapie wird die Bestimmung der PLA2-R-Antikörper alle 4-12 Wochen empfohlen, bis diese nicht mehr nachweisbar sind, im Anschluss dann alle 3 Monate für 2-3 Jahre. Bei kompletter Remission sollte eine jährliche Kontrolle der PLA2-R-Antikörper erfolgen.
 

PLA2-R-Antikörper-negative MGN

Im Falle der weniger gehäuft auftretenden PLA2-R-Antikörper-negativen MGN wird eine Kontrolle nach 3 Monaten empfohlen, sofern nicht bereits eine Biopsie für die Diagnosestellung der Erkrankung erfolgt ist.

Rezidive

Im Falle eines Rezidivs sollten die Antikörper erneut kontrolliert werden. Anhand des Verlaufs der ELISA-Werte lässt sich sowohl die Progression als auch das Ansprechen auf eine Therapie gut beurteilen.

Abrechnungen

Parameter Material EBM GOÄ
Ziffern Ziffern € (1,15-fach)
PLA2-R-Antikörper Serum 32505 9,50 € 3854 34,19 €
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