M. Allinovi et al. Accuracy of serum PLA2R antibody detected by indirect immunofluorescence in diagnosing biopsy-proven primary membranous nephropathy: a single-center experience and a systematic review of the literature. J Nephrol 36, 281–283 (2023).
Fernando C. Fervenza et al. Idiopathic Membranous Nephropathy: Diagnosis and Treatment. In: Clin J Am Soc Nephrol. May;3(3):905-19
Marcus D. Säemann et al. Diagnostik und Therapie der Membranösen Nephropathie – 2023 [Diagnosis and therapy of membranous nephropathy-2023]. Wien Klin Wochenschr. 2023 Aug;135(Suppl 5):648-655.
An S De Vriese, MD, PhD et al. Membranous nephropathy: Treatment and prognosis; Wolters Kluwer Uptodate, Topic 3051 Version 46.
PLA2-R-Antikörper-Bestimmung bei membranöser Glomerulonephritis (MGN)
Die membranöse Glomerulonephritis (MGN) ist eine der häufigsten Ursachen eines nephrotischen Syndroms bei Erwachsenen ohne Diabetes. Für die Diagnose sowie die Therapie-/Verlaufskontrollen steht eine zuverlässige nicht-invasive Labordiagnostik zur Verfügung, die auch in frühen Stadien der Erkrankung greifen. Die membranöse Glomerulonephritis geht mit der Bildung von PLA2-Rezeptor-Autoantikörpern einher, die als hochspezifische Marker für eine gezielte Labordiagnostik sowie für Therapie-/Verlaufskontrollen gut geeignet sind.
Patienten-orientierte Diagnostik
Durch effiziente labordiagnostische Verfahren zum Nachweis von PLA2-R-Autoantikörpern lässt sich die Patientenversorgung auf einfache Weise verbessern. Biopsien als invasive Verfahren werden so auf ein nötiges Mindestmaß reduziert.
PLA2-R-Autoantikörper in der Labordiagnostik
Im überwiegenden Teil der Fälle einer membranösen Glomerulonephritis liegt ein Autoantikörper gegen den Phospholipase A2-Rezeptor (PLA2-R) vor. Dieser Antikörper ist ein hochspezifischer Marker und daher sowohl für die Labordiagnostik als auch für die Therapie-/Verlaufskontrollen sehr gut geeignet. Der ELISA-Test auf PLA2-R-Autoantikörper liefert schnell und effizient Ergebnisse. Bei grenzwertigen ELISA-Befunden folgt in einem zweiten Schritt ein hochsensitiver indirekter Immunfluoreszenztest (IFT), um auch niedrigtitrige positive Befunde zu erfassen. Bei positiven Befunden dient der ELISA-Wert als Ausgangspunkt für die nachfolgenden Verlaufskontrollen.
![](/fileadmin/user_upload/Algorithmus-PLA2-R-Antikoeper_Diagnogtik.png)
![](/fileadmin/user_upload/Algorithmus-PLA2-R-Antikoeper_Diagnogtik.png)
Verlaufskontrollen
Nach Diagnosestellung und Festlegung eines Therapieregimes folgen die ELISA-Verlaufskontrollen für das Monitoring der PLA2-R-Antikörper. Dieses Vorgehen verhilft zu einer individuellen, optimal auf die Patient*innen abgestimmten Therapie. Zu Beginn der Therapie wird die Bestimmung der PLA2-R-Antikörper alle 4-12 Wochen empfohlen, bis diese nicht mehr nachweisbar sind, im Anschluss dann alle 3 Monate für 2-3 Jahre. Bei kompletter Remission sollte eine jährliche Kontrolle der PLA2-R-Antikörper erfolgen.
PLA2-R-Antikörper-negative MGN
Im Falle der weniger gehäuft auftretenden PLA2-R-Antikörper-negativen MGN wird eine Kontrolle nach 3 Monaten empfohlen, sofern nicht bereits eine Biopsie für die Diagnosestellung der Erkrankung erfolgt ist.
Rezidive
Im Falle eines Rezidivs sollten die Antikörper erneut kontrolliert werden. Anhand des Verlaufs der ELISA-Werte lässt sich sowohl die Progression als auch das Ansprechen auf eine Therapie gut beurteilen.
Abrechnungen
Parameter | Material | EBM | GOÄ | ||
---|---|---|---|---|---|
Ziffern | € | Ziffern | € (1,15-fach) | ||
PLA2-R-Antikörper | Serum | 32505 | 9,50 € | 3854 | 34,19 € |
-
Analysen
-
Downloads
-
Seminare
-
Konsiliarnetzwerk