Laboranalytik für Neurologen

Die neurologische Labordiagnostik leistet einen wichtigen Beitrag zu Diagnostik und Therapie degenerativer, inflammatorischer, onkologischer und vaskulärer Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) – etwa durch die Differenzialdiagnose entzündlicher ZNS-Infektionen in Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf.

Besondere Bedeutung kommt dabei der Untersuchung des Liquor cerebrospinalis zu. Im Gehirnwasser nachgewiesene Parameter können Aufschluss über Veränderungen des ZNS geben. Demenzmarker-Bestimmungen aus dem Liquor zum Beispiel können sensitiv und früh im klinischen Verlauf zur Diagnosestellung einer Alzheimer-Demenz beitragen.

Reiberdiagramm in der Liquor-Diagnostik

Die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke, die normalerweise das Eindringen von großen Molekülen wie IgG in das zentrale Nervensystem begrenzt, kann bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, neurologischen Infektionen oder Tumoren gestört sein. Das Reiberdiagramm zeigt eine grafische Darstellung des Verhältnisses zwischen der Konzentration vom IgG-Konzentration im Liquor und im Serum einer Patient*in. Es kann einen Hinweis auf eine Störung der Blut-Hirn-Schranke und/oder eine intrathekale Immunglobulinsynthese geben. Im Musterbefund der Liquor-Diagnostik können exemplarisch Reiberdiagramm sowie weitere Parameter wie erregerspezifische Antikörperindices und Demenzmarker entnommen werden.

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