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Molekularbiologischer Nachweis von Herpesviren

Die Rolle von bestimmten Vertretern aus der Gruppe der Herpes-Viren, wie dem humanen Cytomegalie-Virus (CMV) oder dem Epstein-Barr-Virus Typ-1 (EBV-1), wird als Risikofaktor bei der Entstehung der Parodontitis oder ihrem Einfluss auf den Verlauf schon seit langem diskutiert. In den Viren wird ein Wegbereiter auch für andere bakterielle Infektionen gesehen, wie man es zum Beispiel für Lungenentzündungen nachweisen konnte.

Es ist daher keineswegs abwegig, dass Viren auch für parodontale Infektion eine Einstiegsrolle spielen. Es gibt hierzu einige Signale, die auf eine virale Beteiligung schließen lassen. Das infizierte Mundschleimhautgewebe, aber auch das Parodont können berührungsschmerzhaft sein. Bei dieser Symptomatik im Zusammenspiel mit einer Parodontitis sollte ggf. an eine Koinfektion gedacht werden.

Wir führen den molekularbiologischen Nachweis verschiedener Herpesviren: HSV-1 (Herpes simplex), HSV-2, CMV (Cytomegalie), VZV (Varicella-zoster), EBV (Epstein-Barr) und HHV-6 (Humanes Herpes). Diese Parameter bieten eine sinnvolle Ergänzung zum Parodontitis-Markerkeimtest vor allem bei einem klinischen Bild, das nicht eindeutig zu einer bakteriellen Infektion passt und/oder bei Schmerzen im Zahnhalsbereich und selbstverständlich auch bei typischen Herpes-Affektionen der Schleimhaut.

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