Sie befinden Sich auf der Seite Oro-Dentale-Mikrobiologie Zum LADR Laborverbund

Idealdiagnostik

Ergänzung der molekularbiologischen Bakteriennachweise (PCR) durch kulturelle Nachweise

Wechselwirkungen zwischen oralen Läsionen und Krankheiten des Gesamtorganismus sind vielfältig und erst die Kenntnis der komplexen Querverbindungen in unserem Organismus ermöglicht eine ganzheitliche und effektive Therapie. Dies ist ein Aspekt, der mittels unserer Idealdiagnostik* betrachtet werden kann. Was verbirgt sich hinter dem Begriff Idealdiagnostik? Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus kulturellen und molekularbiologischen Verfahren. Dadurch wird eine größtmögliche Informationstiefe der mikrobiellen Zusammensetzung etwa bei Periimplantitis oder Parodontitis erreicht. Berücksichtigt werden die parodontopathogenen und anderen anaeroben Mikroorganismen, die Differenzierung der Actinomyceten sowie die Mikroorganismen der Superinfektion.

Einblicke in das orale Mikrobiom

Mit Hilfe der kulturellen Anzucht und der molekularbiologischen Panels entstehen Einblicke in das orale Mikrobiom. Bei dieser Untersuchungsanforderung wird die Probe im Labor analysiert, um die am meisten pathogenen Mikroorganismen zu identifizieren und daraufhin eine passende Behandlung vorzuschlagen.

Die Untersuchung für den optimalen Einsatz eines antibiotischen Wirkstoffs richtet sich maßgeblich nach Konzentration und Zusammensetzung der pathogenen Flora. Die antibiotische Therapie sollte dabei möglichst spezifisch auf diese Erreger abzielen. Vor allem Kombinationstherapien mit mehreren Wirkstoffen haben häufig zur Folge, dass auch benefizielle Bakterienspezies abgetötet werden. Dies sollte – wann immer möglich – vermieden werden, denn die benefizielle Flora ist zur Reetablierung gesunder parodontaler Verhältnisse und zur Wiederherstellung der Symbiose essenziell.

Zudem werden frühzeitig Hinweise auf etwaige Antibiotika-Resistenzen mittels eines Antibiogramms ermittelt. Daraufhin werden entweder Antibiotika kombiniert mit Probiotika oder ätherische Öle vorgeschlagen. Bei bestimmten bakteriellen Konstellationen sowie einer moderaten klinischen Situation (zum Beispiel an einem Einzelzahn) ist eine adjuvante alternative Therapie mittels Erstellung eines Aromatogramms möglich, durch die Testung der Wirkung spezieller ätherischer Öle auf das jeweils nachgewiesene Bakterium – und bietet somit für Zahnärzt*innen einen umfassenden Informationsgewinn.

Ein Ergebnis liegt in der Regel nach zwei bis drei Wochen vor. Zwischenbefunde sind bereits nach rund einer Woche abrufbar. Wichtig! Für die Untersuchung wird ein Transportmedium benötigt!