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¹ *Schwendicke, F., Dörfer, C.E., Meier, T.: Global smoking-attributable burden of periodontal disease in 186 countries in the year 2015. In: Journal of Clinical Periodontology. Doi: 10.1111/jcpe.12823, 2017

Parodontitis und Rauchen

Rauchen gilt als Risikofaktor Nummer eins für die Parodontitis.1 Durch das Rauchen verringert sich die Durchblutung im Zahnfleisch. Und weil dadurch auch der Sauerstoffgehalt im Gewebe niedriger ist, fühlen sich die anaeroben Parodontitis-Bakterien dort besonders wohl und vermehren sich.

Die Warnsignale fehlen oft

Durch die verringerte Durchblutung fehlen bei Raucher*innen außerdem oft die typischen Warnsignale einer Parodontitis – Schwellung, Rötung und Blutung des Zahnfleisches treten nicht oder nur vermindert auf. Dadurch kann die Erkrankung besonders lange unerkannt voranschreiten. Entdeckt wird sie erst, wenn bereits schwere Schäden entstanden sind. Bei Raucher*innen ist zudem die Wundheilung eingeschränkt – das betrifft auch das Zahnfleisch. Das verschlechtert die Erfolgsaussichten einer Parodontitis-Behandlung: Das Zahnfleisch schmiegt sich nach erfolgter Therapie schlechter wieder an den Zahnhals an, die Zahnfleischtaschen bilden sich weniger zurück. An einer Parodontitis erkrankte Raucher*innen verzichten daher besser auf den Tabakkonsum. Das gilt besonders, wenn bei den Betroffenen ein Interleukin-1(IL-1)-Polymorphismus vorliegt. Diese genetische Veranlagung kann den Verlauf der Parodontitis zusätzlich verstärken. 

Die gute Nachricht: Mit dem Rauchen aufzuhören, verbessert in der Regel nicht nur die Mundgesundheit.

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