Präanalytik Tuberkulose
QuantiFERON® – TB Gold Plus-Test

Interferon-γ-Release-Assay (IGRA) zum Nachweis Tuberkulose-spezifischer Blutlymphozyten

  • Kontaktpersonen von Patienten mit aktiver Tuberkulose
  • Ausschluss einer stattgehabten Infektion vor immunsuppressiven Therapie mit z.B. anti-TNFα-Antikörpern
  • Der Test unterscheidet nicht zwischen aktiven und latenten Infektionen mit Mycobacterium tuberculosis.

Für den QuantiFERON® TB Gold Plus-Test (QFTB) werden vier spezielle QuantiFERON®-Teströhrchen benötigt
(1: Nil, 2: TB1, 3: TB2 und 4: Mito).

ACHTUNG: Die Röhrchen müssen bis zur Markierung gefüllt werden, damit das richtige Verhältnis aus Zellen und dem Antigen in den Röhrchen gewährleistet ist. Nach der Füllung sollten die Röhrchen vorsichtig geschwenkt werden. Der Test misst die spezifische T-Zell-Aktivität, so dass die Röhrchen nicht gekühlt werden dürfen und innerhalb von 16 h das Labor erreichen müssen, wo die Proben dann inkubiert werden.

Dem Röhrchen-Set ist ein spezieller QuantiFERON®-Begleitschein beigelegt. Hier finden sich genaue Informationen zu Abnahme und Transport. Zusätzlich dient der Schein der Dokumentation von Abnahme-, Transport- und Inkubationszeit durch den Einsender und durch das Labor. Der Begleitschein sollte daher unbedingt den Proben beigelegt werden.

Wichtige Informationen auf einen Blick:

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Materialanforderungen und -gewinnung

  • Für die Diagnostik von Mykobakterien sollte nur natives Material eingesendet werden. Dies ermöglicht eine molekularbiologische Diagnostik und die Dekontamination der Umgebungsflora für die Anlage einer Kultur.
  • Sputum: Morgensputum ist bestens geeignet. Das Volumen muss mindestens 2 ml, jedoch vorzugsweise 5 ml betragen. Um eine Sputummenge von 5 ml zu erhalten, darf Sputum bis zu 4 h lang gesammelt werden. Bei unproduktivem Husten kann durch Inhalation mit 3 %iger NaCl-Lösung induziertes Sputum verwendet werden.
  • Bronchiallavage: 10-30 ml
  • Magennüchternsekret und Magenspülwasser: Das Volumen der jeweiligen Proben sollte bei Magennüchternsekret mindestens 5 ml und bei Magenspülwasser mindestens 20-30 ml betragen. Damit die Mykobakterien nicht durch das saure Milieu geschädigt werden, ist eine Neutralisierung durch Trinatriumphosphat erforderlich.
  • Liquor: Mindestens 5 ml unter sterilen Bedingungen gewinnen.
  • Gewebeproben: Vor Austrocknung geschützt in sterilen Gefäßen versenden, ggf. sollte 1 ml sterile physiologische Kochsalzlösung zugesetzt werden.
  • Morgenurin: Nach Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr am Vorabend muss der Morgenurin (kein Mittelstrahlurin!) unter Vermeidung mikrobieller Verunreinigungen gewonnen, in einem sterilen Gefäß aufbewahrt und möglichst schnell ins Labor gebracht werden. Ein Mindestvolumen von 30 ml ist erforderlich. 24 h-Sammelurin ist wegen der stärkeren Verunreinigung durch Begleitkeime weniger geeignet.
  • Menstrualblut: Menstrualblut wird nach der Gewinnung etwa zu gleichen Teilen mit sterilem Wasser versetzt und in sterilen Probengefäßen versandt.
  • Sperma und Prostatasekret: Versand in sterilen Gefäßen ohne Zusatz.
  • Citrat-Blut

Anzahl der Proben

Bei V.a. Tuberkulose sollten, wenn möglich, mindestens drei Proben an verschiedenen Tagen entnommen werden. In diagnostisch besonders schwierigen Fällen kann eine größere Anzahl von Proben angezeigt sein.

Transport

Das Probengefäß sollte steril und mit einem übergreifenden Schraubverschluss versehen sein. Die Transportdauer (Zeit von der Probenentnahme bis zum Eingang im Labor) sollte so kurz wie möglich sein.

Eine Lagerung von mehr als 48 h beeinträchtigt die diagnostische Aussagekraft erheblich, da die Vermehrung von Begleitkeimen die Isolierung der Mykobakterien erschwert.

Stand: 26.02.2021

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