Deutsche Gesellschaft für Verkehrspsychologie (DGVP), Deutsche Gesellschaft für Verkehrsmedizin (DGVM): Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung – 3. Auflage, Kirschbaum Verlag 

Abstinenznachweis in Fahreignungsdiagnostik oder gerichtlichen Auflagen

Im Rahmen von Abstinenzkontrollprogrammen zur Vorbereitung auf eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), bei forensischen Fragestellungen wie Sorgerecht und Kindeswohlgefährdung oder bei Bewährungsauflagen werden Analyten in Urin-, Blut- oder Haarproben untersucht.

Unser toxikologisches Labor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 für forensische Zwecke akkreditiert.

Der direkte Zustandsmarker Phosphatidylethanol (PEth) wurde in die neue Auflage der Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung aufgenommen (1). PEth hat eine deutlich längere Halbwertszeit (bis zu 10 Tage) und kann in EDTA-Blut gemessen werden. Eine Probennahme unter Sicht wie beim Urin ist daher nicht erforderlich.

Weitere Information über die die Vorteile von PEth finden Sie im LADR informiert Nr. 227 - Übersicht zu Alkoholkonsummarker.

Probengewinnung und Versand

Die Probennahme erfolgt spätestens am Folgetag der Einbestellung unter Sichtkontrolle. Ein Nichterscheinen ist zu dokumentieren. Für die Untersuchung auf Ethylglucuronid darf nur unbehandeltes Haar analysiert werden. Gebleichtes Haar darf für eine MPU nicht mehr eingesetzt werden (1).

Im Rahmen einer MPU darf nur unbehandeltes Haar analysiert werden. Gebleichtes Haar darf nicht eingesetzt werden (1). Die Haarprobe ist unmittelbar über der Kopfhaut zu entnehmen, bevorzugt im Bereich des Hinter­haupt­höckers, da hier die Haare relativ gleichmäßig wachsen. Die verbleibende Resthaarlänge muss dokumentiert werden.

Der Verzehr von mohnhaltigen Nahrungsmitteln, auch von alkoholfreiem Bier/Wein/Sekt, Fruchtsäften, Obst und fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut sowie die Exposition gegenüber Cannabisrauch oder die Anwendung alkoholhaltiger Kosmetika / Hygieneprodukten kann zu positiven Ergebnissen der Analysen führen. Die individuelle Medikation muss bei jeder Probennahme erfragt und dokumentiert werden, um mögliche Kreuzreaktionen auszuschließen.

Der Probenversand kann per Post oder durch unseren Kurier erfolgen.
Intermed T: 04152 848-200

Kosten der Untersuchungen

Untersuchungen Blut Urin Haar
Phosphatidylethanol (PEth) 52,46 €
Ethylglucuronid (EtG) 60,33 € 52,46 € 116,00 €
Drogenscreening 74,38 € 164,38 €
Opioide/Einzelanforderung 60,33 € 74,38 € 82,19 €
Synthetische Cannabinoide* 60,33 € 60,33 € auf Anfrage
Synthetische Amphetamine* 60,33 € 60,33 € auf Anfrage
Synthetische Benzodiazepine/
Z-Substanzen*
60,33 € 60,33 € auf Anfrage
Ketamin* 60,33 € 60,33 € auf Anfrage
Relevante Psychopharmaka* 60,33 € 60,33 € auf Anfrage
GHB* 60,33 € 60,33 € auf Anfrage
LSD* 60,33 € 60,33 € auf Anfrage
Weitere Medikamentenspiegel* 60,33 €
Probennahme je Probennahme 20,00 €
Gutachten je Programm 75,00 €
Grundgebühr je Programm 75,00 €
Dienstleistungsaufwand je Auftrag 5,00 €

*Leistung nach DIN EN ISO/IEC 15189
Alle Preise vorbehaltlich Änderungen (Stand 03/2023).

Materialien

Bezeichnung Best.-Nr.
Entnahme- und Versandmaterial-Formular (Toxikologie/Drogenanalytik) 900026
Urinbecher mit Transfereinheit inklusive Vacuette 262273
Doppelkammerbeutel für forensische Proben 108459
Haarentnahmeset inkl. Anleitung* 114238

* kostenpflichtiger Artikel
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